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Auf dem Gelände der Villa Massimo, die eine deutsche Kulturstiftung beherbergt, wird für Kunststipendiaten Atelier- und Wohnraum benötigt. Während eines Jahres haben begabte junge Künstler hier die Möglichkeit, gemeinsam zu arbeiten und zu leben.
Das neue Gebäude befindet sich in einem kleinen Park, der an die im Zentrum von Rom gelegene Villa angrenzt. Über diesen Park werden die Ateliers auch erschlossen.
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Der in der Höhe gestaffelte Atelierraum bietet den aus allen Bereichen der Kunst stammenden Stipendiaten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Besondere Rücksicht wurde bei der Planung auf die technischen und baulichen Voraussetzungen für die Arbeit mit den neuen Medien genommen. Im durchgreifenden Atelieraum befinden sich im eingeschossigen, dem Garten zugeordneten Bereich Sanitäreinrichtungen und Raum für Nutzungen mit hohem technischen Installationsbedarf (Computer-, Audio-, Videoarbeitsplatz).
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Die enge Verknüpfung von Arbeiten und Leben während des Stipendiats findet sich in der Architektur wieder. Der Ruhe- und Schlafbereich ist nicht nur zum Park, sondern auch zum eigenen Atelierraum hin durch großflächige Verglasungen geöffnet. Der Blick reicht durch den zweigeschossigen Bereich des Ateliers, der Raum bietet für große Installationen, bis hinaus in den gemeinschaftlichen, im Norden gelegenen Werkhof.
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Der Wohn- und Eßbereich ist unabhängig vom Atelierraum und bietet die Möglichkeit, Abstand zu gewinnen vom künstlerischen Schaffen. Zoniert durch eine private Terrasse besteht ein Zugang zur gemeinsamen Dachterrasse, die Raum bietet für Veranstaltungen und kleine Ausstellungen der eigenen Arbeiten.
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Die vollständig verglaste Gartenseite wird mit horizontalen Holzlamellen verschattet, die in raumhohen Schiebelementen montiert, variabel öffenbar sind.
Die Nordseite, der Stadt zugeordnet, wird bestimmt durch den vorgelagerten Werkhof. Dieser wird von einer hohen Mauer abgeschirmt von Verkehrslärm. Einzig kleine Balkone im Obergeschoß erlauben einen weiten Blick über die Stadt Rom.
Durch die abgetreppte Anordnung werden die Räume effektiv mit natürlichem Tageslicht belichtet. Vorgelagerte Balkone und Terrassen bilden eine differenzierte Zonierung.
Die lineare Treppe dient nicht nur der seriellen Erschließung der einzelnen Räume, sondern stellt auch als verknüpfendes Element das eigene künstlerische Werk in das Spannungsfeld von Park und Stadt.
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