Im Nordosten von Karlsruhe befindet sich der ehemalige Militärflughafen Neureut. Nach Einstellung des Flugbetriebs bietet sich jetzt Raum für ein zentrumsnahes neues Wohnquartier mit Lebensraum für ca. 20 000 Einwohner. Durch verdichteten Wohnungsbau bleibt auf dem Gelände Freiraum für einen großzügigen Park. In seiner keilförmigen Ausbildung und einer offenen, extensiv begrünten Ausgestaltung soll diese Freifläche an die ehemalige Nutzung erinnern. Das neue Quartier öffnet sich durch eine Randzone mit zeilenförmigen Geschoßwohnungsbauten zum Parkareal.
Für die mittlere Zone des Planungsgebietes ist eine Bebauuung vorgesehen, die in einzelnen Planungsfeldern gleicher Größe auf einer wiederkehrenden, aber stets variierten Grundstruktur basiert. Ein derartiges Modul setzt sich zusammen aus den Straßen zugeordneten Reihenhäusern und einem als Hoftyp ausgebildetem Gebäude mit Geschoß- und Maisonettewohnungen. Erschlossen werden die innenliegenden Bauten durch Wohnwege, die für den Durchgangsverkehr gesperrt sind.
Durch eine differenzierte Ausbildung öffentlicher und privater Bereiche bilden sich unterschiedliche und spannungsreiche Außenräume. Die Anordnung der Baukörper und deren architektonische Ausbildung unterstützt die Bildung von Nachbarschaften unter den Bewohnern. Dazu tragen auch den Gebäude-Gruppen zugeordnete Gemeinschaftseinrichtungen bei.